Lest unten ausführlich, warum sich der Aufwand lohnt und ich mit viel Grünem Herzblut dabei bin!
Für alle Gartenfans, die schon zeitig ihren Besuch in unserem Garten in diesem Jahr planen möchten:
"Warum machen Sie sich diese Arbeit?", wurde ich schon oft von Besuchern zur Offenen Gartenpforte gefragt. Die Frage ist gerechtfertigt, denn von alleine organisieren sich solche Veranstaltungen nicht und Besucheranzahl und Wetter sind nahezu unvorhersehbar und daher eine Herausforderung. Bei allem, was es im Vorfeld zu bedenken gilt - HelferInnen, Verköstigung, Kinderspaß, Pflanzenvermehrung, Schattenspender oder Regenzelt - überwiegt meine Freude und mein Enthusiasmus, Gartenmenschen mein Grünes Kleinod zu zeigen! Dies ist meine Motivation und mein Credo, das allen Aufwand in den Hintergrund stellt.
Alle Gäste, die sich hierher auf den Weg gemacht haben, belohnen mich mit ihrer guten Laune, Pflanzenfreude und Gärtnerleidenschaft. Im Gegenzug berichte ich gerne, was mich bewegt, meine Energie in diesen Flecken Erde zu stecken, Pflanzen zu vermehren und schließlich meine Leidenschaft über Umwege zum Beruf gemacht zu haben.
Nicht zu vergessen, die weiteren Gewinner: Denn die karitativen Vereine gewinnen aus unserem positiven Zusammentreffen von Gast und Gärtnerin.
Die Benefizveranstaltung 'Offene Gärten an der Ruhr' gibt es jetzt schon seit knapp 20 Jahren. Die Sependensumme im Jahr sind hoch vierstellig, z.T. sogar fünfstellig. Über die Jahre konnte so eine Summe von rund 135.00 Euro zusammengetragen werden - ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann!
Je öfter man teilnimmt, desto routinierter wird man mit den organisatorischen Dingen im Vorfeld. Aber meistens gibt es leider etwas Unvorhersehbares:
2021 gab es eine Woche vor der Juliöffnung den immensen Starkregen mit verheerenden Flutschäden auch an der Ruhr.
2020 - natürlich war es das große Bangen, ob wir wegen der Pandemie überhaupt den Garten öffnen und Gartenliebhaber empfangen durften.
2018 war es die große Trockenheit, die den Garten schon im Hochsommer in den Frühherbst schickte - zumindest teilweise lagen die Nerven blank.
Im Jahr 2016 erinnere ich mich an Dauerregen, der dem Garten ordentlich zusetzte und viele Pflanzen daniederlagen.
Da bleibt einfach 'Mut zur Lücke', denn es muss nicht immer alles perfekt sein. Das gehört zur Natürlichkeit eines Gartens! Außerdem bietet Unvorhersehbares die Chance für neue Kreativität.
Von jedem Gartenevent nehme ich eine Vielzahl neuer, motivierende, "grüner" Impulse mit!
Sei es im Vorfeld, da ich meine Gäste i.d.R. mit einem besonderen Highlight überrasche: Zum Beispiel mit einem Sonderabatt auf Blumenzwiebel, SSV auf selbstproduzierte Stauden oder einmal die kräuterfrische Smoothybar und das Bioland Kräuter-Angebot.
Oder im Nachhinein besuchte mich Profifotograf, Patrick Brand, um von meinem Garten wunderschöne Aufnahmen zu machen, WDR 5-Radio berichtete über mein Gräser-Kleinod und Experten in Sachen Kräuter oder Upcycling im Garten hinterließen ihre Spuren.
Mal sehen, was mir dieses Jahr wieder "Grünes in den Sinn" kommt!
Ein gelungener Spagat zwischen Aktions- und Ruhearealen für Groß und Klein - so ist der schlanke, L-förmige Haus- und Gartengrund seit 2010 angelegt, ständig erweitert und bereichert und behält trotzdem seinen Landhaus-Charakter.